Program
Robert SCHUMANN (1810–1856) | An den Mond, Op. 95, No. 2 Aufträge, Op. 77, No. 5 Meine Rose, Op. 90, No. 2 Loreley, Oxp. 53, No. 2 Einsamkeit, Op. 90, No. 5 Geisternähe, Op. 77, No. 3 |
Ludwig van BEETHOVEN (1770–1827) | An die ferne Geliebte, Op. 98 Auf dem Hügel sitz ich spähend Wo die Berge so blau Leichte Segler in den Höhen Diese Wolken in den Höhen Es kehret der Maien, es blühet die Au Nimm sie hin denn, diese Lieder |
Franz SCHUBERT (1797–1828) | An den Mond, D. 259 An die Entfernte, D. 765 Der Zwerg, D. 771 |
Intermission
Alban BERG (1885–1935) (arr. Apostel) |
Fünf Orchesterlieder nach Ansichtskarten von Peter Altenberg, Op. 4 Seele, wie bist du schöner Sahst du nach dem Gewitterregen den Wald? Über die Grenzen des Alls Nichts ist gekommen Hier ist Friede |
SCHUBERT | Im Frühling, D. 882 Alinde, D. 904 Abendlied für die Entfernte, D. 856 Willkommen und Abschied, D. 767 |
SCHUMANN | Sängers Trost, Op. 127, No. 1 Die Sennin, Op. 90, No. 4 Abendlied, Op. 107, No. 6 |
Tonight’s program will be performed with intermission.
Texts & Translations
An den Mond, Op. 95, No. 2 (1849) Original text by Lord Byron (1788–1824) Schlafloser Sonne! melanchol’scher Stern! Dein tränenvoller Strahl erzittert fern, Du offenbarst die Nacht, die dir nicht weichO wie du ganz des Glücks Erinn’rung gleichst! So glänzt auch längst vergangner Tage Licht, |
Sun of the Sleepless German translation by Karl Theodor Körner (1791–1813) Sun of the sleepless! melancholy star! Your tear-stained rays tremble afar, You revealed the darkness that you cannot dispel—O how you are the image of remembered bliss! So gleams the light of distant days now past |
Aufträge, Op. 77, No. 5 (1850) Original text by Carl Julius Grüel (1809–?), under the pseudonym Christian L’Egru Nicht so schnelle, nicht so schnelle! Wart ein wenig, kleine Welle! Will dir einen Auftrag geben An die Liebste mein. Wirst du ihr vorüberschweben, Grüsse sie mir fein! Sag, ich wär mitgekommen, Auf dir selbst herab geschwommen: Für den Gruss einen Kuss Kühn mir zu erbitten, Doch der Zeit Dringlichkeit Hätt es nicht gelitten.Nicht so eilig! halt! erlaube, Kleine, leichtbeschwingte Taube! Habe dir was aufzutragen An die Liebste mein! Sollst ihr tausend Grüsse sagen, Hundert obendrein. Sag, ich wär mit dir geflogen, Über Berg und Strom gezogen: Für den Gruss einen Kuss Kühn mir zu erbitten; Doch der Zeit Dringlichkeit Hätt es nicht gelitten. Warte nicht, dass ich dich treibe, |
Orders
Not so fast, not so fast! Not so hasty! Stop! Allow me, Do not wait for me to push you, |
Meine Rose, Op. 90, No. 2 (1850) Original text by Nikolaus Lenau (1802–1850) Dem holden Lenzgeschmeide, Der Rose, meiner Freude, Die schon gebeugt und blasser Vom heissen Strahl der Sonnen, Reich ich den Becher Wasser Aus dunklem, tiefen Bronnen.Du Rose meines Herzens! Vom stillen Strahl des Schmerzens Bist du gebeugt und blasser; Ich möchte dir zu Füssen, Wie dieser Blume Wasser, Still meine Seele giessen! Könnt ich dann auch nicht sehen Dich freudig auferstehen. |
My Rose
To the dear jewel of Spring, You rose of my heart! |
Loreley, Op. 53, No. 2 (1840) Original text by August Wilhelmine Lorenz (1784–1861) Es flüstern und rauschen die Wogen Wohl über ihr stilles Haus. Es ruft eine Stimme: “Gedenke mein! Bei stiller Nacht im Vollmondschein! Gedenke mein!” Und flüsternd ziehen die Wogen Wohl über ihr stilles Haus. “Gedenke mein!” |
Lorelei
The waves whisper and rustle |
Einsamkeit, Op. 90, No. 5 (1850) Original text by Nikolaus Lenau (1802–1850) Wild verwachs’ne dunkle Fichten, Leise klagt die Quelle fort; Herz, das ist der rechte Ort Für dein schmerzliches Verzichten!Grauer Vogel in den Zweigen, Einsam deine Klage singt, Und auf deine Frage bringt Antwort nicht des Waldes Schweigen. Wenn’s auch immer Schweigen bliebe, Nicht verloren hier im Moose, |
Loneliness
A wild overgrowth of dark spruce, A grey bird in the branches Even if silence remained eternally, Here among the moss, Heart, |
Geisternähe, Op. 77, No. 3 (1850) Original text by Friedrich Halm (1806–1871) Was weht um meine Schläfe Wie laue Frühlingsluft, Was spielt um meine Wangen Wie süsser Rosenduft?Es ist dein holder Gedanke, Der tröstend mich umspielt, Es ist dein stilles Sehnen, Was meine Schläfe kühlt! Und was wie Harfen klänge Ich fühle deine Nähe! |
The Nearness of Your Spirit
What wafts about my temples It is your dear thoughts And like the Harp’s sound I feel you near me! |
An die Ferne Geliebte (1816), Op. 98 Original texts by Alois Jeitteles (1794–1858) |
To the distant beloved English translations by Paul Appleby |
Auf dem Hügel sitz ich spähend Auf dem Hügel sitz ich spähend In das blaue Nebelland, Nach den fernen Triften sehend, Wo ich dich, Geliebte, fand.Weit bin ich von dir geschieden, Trennend liegen Berg und Tal Zwischen uns und unserm Frieden, Unserm Glück und unsrer Qual. Ach, den Blick kannst du nicht sehen, Will denn nichts mehr zu dir dringen, Denn vor Liebesklang entweichet |
Upon the hill I sit, gazing Upon the hill I sit, gazing Into the blue, hazy countryside, Looking toward that distant pasture, Where first, my love, I found you.Far away I am cut off from you, Mountain and Valley separate us, And lie between us and our peace, Our happiness and our pain. Ah, you cannot perceive the gaze Will nothing else reach you, Because before the sound of song, |
Wo die Berge so blau Wo die Berge so blau Aus dem nebligen Grau Schauen herein, Wo die Sonne verglüht, Wo die Wolke umzieht, Möchte ich sein!Dort im ruhigen Tal Schweigen Schmerzen und Qual. Wo im Gestein Still die Primel dort sinnt, Weht so leise der Wind, Möchte ich sein! Hin zum sinnigen Wald |
Where the mountains, so blue Where the mountains, so blue, From behind the cloudy grey Peer in, Where the sun has burned out Where the clouds shift along, There would I like to be!There in the peaceful valley Pain and torment are silenced. Where, among the rocks, The primrose ponders silently, And the wind blows so gently, There would I like to be! Into the woods of rumination |
Leichte Segler in den Höhen Leichte Segler in den Höhen, Und du, Bächlein klein und schmal, Könnt mein Liebchen ihr erspähen, Grüßt sie mir viel tausendmal.Seht ihr, Wolken, sie dann gehen Sinnend in dem stillen Tal, Laßt mein Bild vor ihr entstehen In dem luft’gen Himmelssaal. Wird sie an den Büschen stehen, Stille Weste, bringt im Wehen Flüstr’ ihr zu mein Liebesflehen, |
Smooth sailor of the skies, Smooth sailor of the skies, And you, small and slender stream, If you can spot my sweetheart, Send her a thousand salutations from me.If you see her, clouds, passing by Lost in thought along the mute meadow, Erect an image of me before her In the airy dome of heaven. And if she is to be found among the bushes, Silent west winds, on your way Whisper to her my plea for her love, |
Diese Wolken in den Höhen Diese Wolken in den Höhen, Dieser Vöglein muntrer Zug, Werden dich, o Huldin, sehen. Nehmt mich mit im leichten Flug!Diese Weste werden spielen Scherzend dir um Wang’ und Brust, In den seidnen Locken wühlen— Teilt ich mit euch diese Lust! Hin zu dir von jenen Hügeln |
May these clouds in the heavens May these clouds in the heavens, May these birds in frolicsome flight See you, your Grace, And take me with them on their breezy way!The wind from the west will joke and play Cheerfully about your cheeks and chest And burrow into your silky hair— Let me in on the fun! Down to you from those hills |
Es kehret der Maien, es blühet die Au Es kehret der Maien, Es blühet die Au, Die Lüfte, sie wehen So milde, so lau, Geschwätzig die Bäche nun rinnen.Die Schwalbe, die kehret Zum wirtlichen Dach, Sie baut sich so emsig Ihr bräutlich Gemach, Die Liebe soll wohnen da drinnen. Sie bringt sich geschäftig Nun wohnen die Gatten Es kehret der Maien, Wenn alles, was liebet, |
May returns, the prairie blooms. May returns, The prairie blossoms, The breezes, they blow So mild, so gentle, Chattily now the streams flow again.The swallow, she returns To her rooftop home And busily builds her bridal chamber— Love shall reside within it. Industriously she gathers together Now live the spouses May returns, Although spring reunites |
Nimm sie hin denn, diese Lieder Nimm sie hin denn, diese Lieder, Die ich dir, Geliebte, sang, Singe sie dann abends wieder Zu der Laute süßem Klang!Wenn das Dämmrungsrot dann ziehet Nach dem stillen blauen See, Und sein letzter Strahl verglühet Hinter jener Bergeshöh; Und du singst, was ich gesungen, Dann vor diesen Liedern weichet |
Take, o take these songs, then, Take, o take these songs, then, The ones I sang for you, my love, Sing them again in the evening To the sweet tones of the lute!When the red of twilight draws down Toward the silent, blue lake, And its last ray burns out Behind the mountaintops; And you sing what I sang Then, before these songs, |
An den Mond, D. 259 Original text by Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832) Füllest wieder Busch und Tal Still mit Nebelglanz, Lösest endlich auch einmal Meine Seele ganz.Breitest über mein Gefild Lindernd deinen Blick, Wie des Freundes Auge, mild Über mein Geschick. Jeden Nachklang fühlt mein Herz Fliesse, fliesse, lieber Fluss! Rausche, Fluss, das Tal entlang, Wenn du in der Winternacht Selig, wer sich vor der Welt Was, von Menschen nicht gewusst |
To The Moon
Once more you silently fill wood and vale You cast your soothing gaze My heart feels every echo Flow on, beloved river! Murmur on, river, through the valley, When on winter nights Happy he who, without hatred, That which, unknown to |
An die Entfernte, D. 765 (1822) Original text by Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832) So hab’ ich wirklich dich verloren? Bist du, o Schöne, mir entflohn? Noch klingt in den gewohnten Ohren Ein jedes Wort, ein jeder Ton.So wie des Wandrers Blick am Morgen Vergebens in die Lüfte dringt, Wenn, in dem blauen Raum verborgen, Hoch über ihm die Lerche singt: So dringet ängstlich hin und wieder |
To The Distant Beloved
Have I really lost you? As in the morning the traveller’s gaze So my gaze searches anxiously back and forth |
Der Zwerg, D. 771 (1822) Original Text by Heinrich von Collin (1771–1811) Im trüben Licht verschwinden schon die Berge, Es schwebt das Schiff auf glatten Meereswogen, Worauf die Königin mit ihrem Zwerge.Sie schaut empor zum hochgewölbten Bogen, Hinauf zur lichtdurchwirkten blauen Ferne; Die mit der Milch des Himmels blass durchzogen. “Nie, nie habt ihr mir gelogen noch, ihr Sterne,” Da tritt der Zwerg zur Königin, mag binden Er spricht: “Du selbst bist schuld an diesem Leide, “Zwar werd’ ich ewiglich mich selber hassen, Sie legt die Hand aufs Herz voll jungem Leben, “Mögst du nicht Schmerz durch meinen Tod gewinnen!” Der Zwerg schaut an die Frau, von Tod befangen, |
The Dwarf
In the dim light the mountains already fade; She gazes up at the high arching vault, “Stars, never yet have you lied to me,” Then the dwarf comes up to the queen, begins He speaks: “You are yourself to blame for this “Though I shall forever hate myself She lays her hand on her heart, so full of youthful “May you reap no sorrow from my death!” The dwarf looks upon the lady in the grip of death; |
Fünf Orchesterlieder nach Ansichtskarten von Peter Altenberg, Op. 4 (1911) Original Texts by Peter Altenberg (1859–1919) |
Five Orchestral Songs after Postcards by Peter Altenberg English translations by Paul Appleby |
Seele, wie bist du schoner Seele, wie bist du schöner, tiefer, nach Schneestürmen. Auch du hast sie, gleich der Natur. Und über beiden liegt noch ein trüber Hauch, eh’ das Gewölk sich verzog! |
Soul, how deep and more beautiful you are Soul, how deep and more beautiful you are after snowstorms. You, too, have them, just like Nature. And over both there lies a faint, dark, dreariness before the clouds depart! |
Sahst du nach dem Gewitterregen Sahst du nach dem Gewitterregen den Wald? Alles rastet, blinkt und ist schöner als zuvor. Siehe, Fraue, auch du brauchst Gewitterregen! |
Have you seen the woods after a thunderstorm? Have you seen the woods after a thunderstorm? Everything reposes, gleams and is lovelier than before. See, ladies, you need thunderstorms, too! |
Über die Grenzen des All Über die Grenzen des All blicktest du sinnend hinaus; Hattest nie Sorge um Hof und Haus! Leben und Traum vom Leben, plötzlich ist alles aus …. Über die Grenzen des All blickst du noch sinnend hinaus! |
Beyond the boundaries of existence Thoughtfully, you looked beyond the boundaries of existence; You never had worries about hearth and home! Life and the dream of life, suddenly everything is over…. Thoughtfully, you looked beyond the boundaries of existence, |
Nichts is gekommen Nichts ist gekommen, nichts wird kommen für meine Seele. Ich habe gewartet, gewartet, oh – gewartet! Die Tage werden dahinschleichen, und umsonst wehen meine aschblonden seidenen Haare um mein bleiches Antlitz! |
Nothing came Nothing came, nothing will come for my Soul. I have waited, waited, oh—waited! The days will creep along, and in vain my silken, ash-blond hair blows over my pallid face! |
Hier ist Friede Hier ist Friede. Hier weine ich mich aus über alles! Hier löst sich mein unfaßbares, unermeßliches Leid, das mir die Seele verbrennt… Siehe, hier sind keine Menschen, keine Ansiedlungen. Hier ist Friede! Hier tropft Schnee leise in Wasserlachen… |
Here is Peace Here is Peace. Here I can cry it all out! Here is let go the incomprehensible, immeasurable pain that burns my soul… See, there are no people here, no settlements. Here is Peace! Here the snow drops gently into puddles of water… |
Im Frühling, D. 882 (1826) Original text by Ernst Schulze (1789–1817) Still sitz ich an des Hügels Hang, Der Himmel ist so klar, Das Lüftchen spielt im grünen Tal, Wo ich beim ersten Frühlingsstrahl Einst, ach, so glücklich war.Wo ich an ihrer Seite ging So traulich und so nah, Und tief im dunkeln Felsenquell Den schönen Himmel blau und hell, Und sie im Himmel sah. Sieh, wie der bunte Frühling schon Denn alles ist wie damals noch, Es wandeln nur sich Will und Wahn, O wär ich doch ein Vöglein nur |
In Spring
I sit silently on the hillside. Where I walked by her side, See how the colourful spring For all is still as it was then, Only will and delusion change, Oh, if only I were a bird, —translation © Richard Wigmore |
Alinde, D. 904 (1827) Original Text by Johann Rochlitz (1769–1842) Die Sonne sinkt ins tiefe Meer, Da wollte sie kommen. Geruhig trabt der Schnitter einher, Mir ist’s beklommen.“Hast, Schnitter, mein Liebchen nicht gesehn? Alinde, Alinde!” “Zu Weib und Kindern muss ich gehn, Kann nicht nach andern Dirnen sehn; Sie warten mein unter der Linde.” Der Mond betritt die Himmelsbahn, “Hast, Fischer, mein Liebchen nicht gesehn? Die lichten Sterne ziehn herauf, “Hast, Jäger, mein Liebchen nicht gesehn? In schwarzer Nacht steht hier der Hain, “Dir, Echo, darf ich mein Leid Gesten: |
Alinde
The sun sinks into the deep sea, ‘Reaper, have you not seen my girlfriend? The moon steps into its heavenly path, ‘Fisherman, have you not seen my girlfriend? The bright stars are drawing up, ‘Hunter, have you not seen my girlfriend? Here in blackest night stands the grove, ‘To you, Echo, may I confess my sorrow: |
Abendlied für die Entfernte, D. 856 (1825) Original text by August Wilhelm von Schlegel (1767–1845) Hinaus mein Blick! hinaus ins Tal! Da wohnt noch Lebensfülle; Da labe dich im Mondenstrahl Und an der heil’gen Stille. Da horch nun ungestört, mein Herz, Da horch den leisen Klängen, Die, wie von fern, zu Wonn’ und Schmerz Sich dir entgegen drängen.Sie drängen sich so wunderbar, Sie regen all mein Sehnen. O sag mir Ahnung, bist du wahr? Bist du ein eitles Wähnen? Wird einst mein Aug’ in heller Lust, Wie jetzt in Tränen, lächeln? Wird einst die oft empörte Brust Mir sel’ge Ruh umfächeln? Wenn Ahnung und Erinnerung So hoffet treulich und beharrt Und wär in Nacht und Nebeldampf |
Evening Song for the Distant Beloved
Gaze out, eyes, gaze out to the valley! They throng about so wonderfully, When presentiment and memory Thus the heart remains constant, And if all around lies dead |
Wilkommen und Abschied, D. 767 (1822) Original Text by Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832) Es schlug mein Herz, geschwind zu Pferde! Es war getan fast eh’ gedacht. Der Abend wiegte schon die Erde, Und an den Bergen hing die Nacht; Schon stand im Nebelkleid die Eiche, Ein aufgetürmter Riese, da, Wo Finsterniss aus dem Gesträuche Mit hundert schwarzen Augen sah.Der Mond von einem Wolkenhügel Sah kläglich aus dem Duft hervor, Die Winde schwangen leise Flügel, Umsausten schauerlich mein Ohr; Die Nacht schuf tausend Ungeheuer, Doch frisch und fröhlich war mein Mut: In meinen Adern welches Feuer! In meinem Herzen welche Glut! Dich sah ich, und die milde Freude In deinem Auge welcher Schmerz! |
Greeting and Farewell
My heart pounded, quick, to horse! The moon gazed from a bank of cloud I saw you, felt the gentle joy In your eyes what pain! |
Sängers Trost, Op. 127, No. 1 (1840) Original Text by Justinus Kerner (1786–1862) Weint auch einst kein Liebchen Tränen auf mein Grab, Träufeln doch die Blumen Milden Tau hinab;Weilt an ihm kein Wandrer Im Vorüberlauf, Blickt auf seiner Reise Doch der Mond darauf. Denkt auf diesen Fluren Blumen, Hain und Aue, |
Singer’s Consolation
Although one day no love No travelers will linger there Soon, along this passage Flowers, grove and pasture, |
Die Sennin, Op. 90, No. 4 (1850) Original text by Nikolaus Lenau (1802–1850) Schöne Sennin, noch einmal Singe deinen Ruf ins Tal, Dass die frohe Felsensprache Deinem hellen Ruf erwache.Horch, o Sennin, wie dein Sang In die Brust den Bergen drang, Wie dein Wort die Felsenseelen Freudig fort und fort erzählen! Aber einst, wie Alles flieht, Und verlassen werden stehn, |
The Cowgirl (Die Sennin)
Lovely cowgirl, once more Listen, cowgirl, how your singing But one day, as all things pass away, And there will stand abandoned— |
Abendlied, Op. 107, No. 6 (1851) Original Text by Johann Gottfried Kinkel (1815–1882) Es ist so still geworden, Verrauscht des Abends Weh’n; Nun hört man aller Orten Der Engel Füsse geh’n. Rings in die Tiefe senket Sich Finsterniss mit Macht; Wirf ab, Herz, was dich kränket Und was dir bange macht!Nun steh’n im Himmelskreise Die Stern’ in Majestät; In gleichem, festem Gleise Der goldne Wagen geht. Und gleich den Sternen lenket Er deinen Weg durch Nacht; Wirf ab, Herz, was dich kränket Und was dir bange macht! |
Evening Song
It has grown so quiet; Now in the circle of the heavens stand |